Einschottern von Weichen

EINSCHOTTERN von Weichen

Für die Auswahl des Gleissystems und des Schotters stehen eigenen Beiträge zur Verfügung.
Jedenfalls sollen Weichen in folgendes Bild passen:
 


 
10.01.2015 Einschottern von WEICHEN
Bei den Weichen ist besondere Vorsicht geboten, vor allem Doppelkreuzungsweichen mit den 4 innenliegenden Zungen stellen schon eine Herausforderung dar.

Es gilt es mehrere Bereiche zu beachten:

1.) Bewegliche Teile dürfen NICHT mit dem Wasser-Leim-Spülmittelgemisch unterwandert werden.
Die sonst so gewünschte Eigenschaft, dass der Kleber in all Fugen eindringt, ist bei Weiche absolut gefährlich.
Wir haben dazu mit unverdünntem Leim eine kleine Spur um die sensiblen Teile gelegt und dort mit der Pinzette die Steinchen aufgebracht.
Nach dem Trocknen dieser „Schutzwälle“ war der Rest problemlos.
Das gilt vor allem für die Drehpunkte der Zungen!
Wenn unter die Achse Leim gerät, bewegt sich die Zungen nur noch sehr schwer, die Servos müssen dann mit wesentlich mehr Anpressdruck in den Endpositionen der Zunge eingestellt werden, was langfristig vermutlich zu höherem Servo-Verschleiess führt.
(Besser aber als Zug-Verschleiss)

2.) Bewegliche Teile müssen sich ungehindert und leicht bewegen lassen.
Bitte kontrollieren Sie, ob sich die Zungen und Schwellen ungehindert bewegen können 

3.) In den Engstellen der Weichen dürfen sich keine Steinchen lockern.
Im Bereich der Weichenzungen haben wir die Oberkante des Schotters ein wenig tiefer gehalten als sonst und auch besoders darauf geachtet, dass bei den Zungen keine lockeren Steinchen verbleiben sind (Absaugen nach dem Leimauftrag).
Wenn im Fahrbetreib eine Zungen von einem frei beweglichen Steinchen eingeengt wird, kann es zu unschönen Überraschungen kommen.
Vor allem Doppelkreuzungsweichen sind da sehr empfindlich.
Ich habe einige Fehlfunktionen der Weichen dadurch erklären – und dann auch verhindern können, dass ich mit der Taschenlampe und Pinzette die Zungen genau kontrolliert habe. Meistens war irgend ein kleines Steinchen vorhanden, dass den Zungenausschlag minimal begrenzt hat, aber bei einigen Waggons dann eben doch genug für eine Fehlfunktion.
Die Lok und die ersten Waggons fahren wie geplant, und mitten im Zug biegt ein Waggon ab.
Das Ergebnis ist ja vorstellbar  
 

Einfachkreuzungsweiche Roco 15°


Zungenpaar der EKW.


Die Achsen der beiden Zungen stellen ein Problem dar, wenn die Unterseite der Achsen mit Leim in Berührung kommt.
Hier ist auch der Bereich gut ersichtlich, der besonders kontrolliert werden muss, ob sich nicht kleine Steinchen verfangen und damit den Zungenausschlag mechanisch begrenzen. 
Da können ich die Servos auch noch so bemühen …. 


Zunge einer Rechtsweiche mi 10°


Aussparung in der Dämmung des Gleises und im Schotterbett, um die Schwelle von unten mit einem Stahldraht ansteuern zu können. 


Montage des Servos unter der Weiche


Servoarm mit Stahldraht, der in die bewegliche Schwelle von unten eingreift.
Mit der grauen Platte (Marke Krois, Schwechat), wird der Servo von unten gehalten.
Durch Lösen der beiden Sparks lässt sich der Servo austauschen.
das Einfädeln des Servos mit dem Stahldraht von unten in die Weiche geht erstaunlich gut, wenn Sie von unten hinsehen können.
Wenn nicht, ist ein Helfer erforderlich, der Sie dirigiert.


Roco-EKW 10° im Einfahrtsbereich des Hauptbahnhofes.


Roco-DKW 10° direkt dahinter.


Zungenpaar einer Roco DKW 10°


Ich habe doch bei etlichen Weichen die Zungen ein wenig verbiegen müssen, bis der Anpressdruck aller 4 Zungen gleichermassen gepasst hat.
Da sind EKW deutlich einfacher und auch weniger störungsanfällig.
 

Posted in: Bau

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