2013-11 ICE-T umgebaut, 2. Antrieb

Ich habe zwei Triebwagenzüge von Fleischmann, ICE-T mit Neigetechnik.
An sich ein schönes Modell, allerdings zu schwach (und zu antiquiert) motorisiert.
Der Fleischmann Rundmotor hat nicht die Kraft den Zug über eine Steigung von 3% bzw eine Kurve von 2,5% zu ziehen.
Ich weiss, die Steigungen sind nicht gerade wenig, aber alle anderen Züge schaffen das ganz gut.

Der Motor des Triebwagenzuges ist in einem (dem vorderen) Triebwagenkopf eingebaut. Motor, Getriebe und Achsen stellen dabei eine Einheit dar.

Der Ansatz war nun, in den an antriebslosen (hinteren) Triebwagenkopf ebenfalls einen Moror einzubauen, beide „Loks“ dann zu synchronisieren und als Zugsverband zu verwenden.

Vorweg das Ergebnis; hat gut geklappt! der ICE-T wird also nicht verkauft sondern kann bleiben..  


Der fertig eingebaute Motor.
Daneben das hintere Drehgestell und der Stromabnehmer.

Doch der Reihe nach …

Zunächst wurde das an Triebwagenkopf befindliche Drehgestell entfernt, das für die Neigung des Rahmens und damit des Wagens verantwortlich ist.

Hier sind sehr gut der Rundmotor erkennbar und der Drhegetsell-Rahmen mit den schrägen Führungen, die die Wagenneigung erzeugen.

Da der Motor in eingebautem Zustand nicht mehr sehr leicht zugänglich ist, wurden vor dem Einbau Kabel angelötet.
Einerseits für die Stromabnahme von den Rädern zur Platine, andererseits für die Stromversorgung des Motors selbst.


4 vorbereitete Lötstellen am Motorgehäuse.


Motor im Drehgestellrahmen und in den Wagenrahmen eingebaut.

Danach wurde der 8-Polige Stecker für die Decoderschnittstelle auf die Platine eingelötet.
Dazu habe ich zuerst alle Kabel von einem fertigen Stecke abgelötet

Dann den Stecker an der Rückseite auf die Platine gelötet.

Was ich erst später bemerkt habe:
Die Platine des motorisierten Triebwagenkopfes unterscheidet sich ein wenig von der Platine des nicht motorisierten Wagens, wodurch z.B. die Beleuchtung nicht über den Decoder angesteuert werden kann.

Die beiden dünnen Stege musst ich trennen.

Auch im Bereich des hinteren Drehgestells war die Polung der Schienenspannung vertauscht.
das führte dazu, dass der Wagen einen Kurzschluss auslöste, als er auf die Schienen gestellt wurde.

Mit freiem Auge sind die Unterschiede nicht zu erkennen.
Man muss schon sehr genau hinsehen um zu erkennen, in welchen verbindungen der beiden Platinenseiten eine leitende Schichte aufgebracht ist und in welchen nicht. 
Abhilfe:
Die „falschen“ aufbohren und in den gewünschten eine Drahtbrücke einlöten.

Herstellung der Motoranschlüsse an die Platine.

Danach beginnt der Zusammenbau:

Der Wagen vor dem Zusammenbau.

Danach erfolgte die Programmierung des Decoders, dann das Einmessen der Lok.
Nachdem sowohl der „alte“ als auch der „neue“ Triebwagenkopf beide exakt eingemessen waren und auch der Bremsabgleich abgestimmt wude, wurden beide Loks in einem Zugsverband zusammengefasst und probehalber ohne „verbindende“ Waggons auf die Strecke geschickt.
Ergebnis ist sehr gut, der Abstand bleibt ziemlich konstant, dass heisst, dass auch bei Waggons beide Loks gleichermassen ziehen.


Beide Zugsverbände ICE-T (Fleischmann, mit Neigetechnik) mit den jeweils 2 angetriebenen Triebwagenköpfen im Bahnhof

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